Die Vorstellung, Tiere zu halten und auch zur Schau zu stellen, hatte bereits 2000 v. Chr. ein chinesischer Kaiser. Auch in der Folgezeit blieben zooähnliche Tierhaltungen meist eng mit Herrschern und Adeligen, gelegentlich auch mit Klöstern verbunden. Erstere richteten häufig höfische Menagerien ein. Die Tiere dienten dabei nicht selten dem Austausch unter Monarchen oder als Tribut. Einen Zoo für die breite Öffentlichkeit - wie wir ihn heute kennen - gab es hingegen nicht.
Dies änderte sich im 19. Jahrhundert: Die Bezeichnung Zoo (also Kurzform für Zoologischer Garten) wurde ab 1828 verwendet, als der Londoner Zoo eröffnet wurde. 1838 folgte ein Zoo in Amsterdam, 1843 ein Zoo in Antwerpen. Am 1. August 1844 eröffnete mit dem Zoologische Garten in Berlin dann der erste und zugleich der heute älteste fortbestehende Zoo in Deutschland ...
Eintrittskarte für den London Zoo im Regent's Park
Ab 1860 gab es dann eine richtige Welle an Zoo-Gründungen in fast allen großen Städten. Diese erfolgten sehr häufig durch Ausgabe von Aktien, die uns heute als Historische Wertpapiere zur Verfügung stehen. Da diese Aktien meist sehr dekorativ sind, sind Zoos eine beliebte Branche, aus der Historische Wertpapiere gesammelt werden.
Zoo-Aktien werden als Historische Wertpapiere aber nicht nur auf Grund ihrer Dekorativität meist sehr genau in Augenschein genommen. Vielmehr ist diese dem oft eher weniger gute Zustand der Zoo-Wertpapiere geschuldet. Dieser wiederum erklärt sich dadurch, dass die Aktiengesellschaften nicht primär auf die Gewinnerzielung ausgerichtet waren. Als eine Art "Naturaldividende" erhielten die Zoo-Aktionäre dann für sich und vier Begleiter freien Eintritt in den Zoo. Was lag also näher, seine als Eintrittskarte fungierende Aktie entsprechend zu falten und dann einfach in die Jackentasche zu stecken. Seinerzeit konnte nun wirklich niemand ahnen, dass die Papiere heute als Historische Wertpapiere ermöglichen, sich die Tierwelt nach Hause zu holen ...
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